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Presse: “Die ‘Pole Position’ auch nutzen”

7. Februar, 2009 · 20 Kommentare

Die Fränkische Landeszeitung berichtet in ihrer heutigen Ausgabe über den Informationsabend der IHK in ihrer Ausgabe vom 07./08.02.2009.

Stichwort: Presse

20 Antworten bis jetzt ↓

  • 1 e.psc // Feb 7, 2009 at 09:23

    Gerade beim Punkt der geplanten „B 131 neu“ erweckt der Bericht in der Fränkischen Landeszeitung den Eindruck, diese neue Bundesstraßenverbindung sei quasi in Planung. Es gibt momentan jedoch noch nicht mal ein vom Bundesverkehrsministerium gefordertes, notwendiges Gutachten, ob die neue Strecke zwischen der A 7 und Gunzenhausen verkehrswirtschaftlich sinnvoll sein könnte. Und dies wäre einer der ersten Schritte, die der Bund vor der möglichen und noch lange nicht absehbaren Aufnahme in einen der nächsten Bundesverkehrswegepläne verlangt. Die „B 131 neu“ zwischen dem Raum Weißenburg-Gunzenhausen und Dinkelsbühl ist also näher am Wunschdenken, als bei der realistischen, absehbaren Umsetzung anzusiedeln. Unhinterfragt stellt der Artikel auch die Aussagen von Herrn Arndt zu Neustädtlein in den Raum. Zwar würde natürlich eine Neustädtlein-Umfahrung den Einwohnern eine Entlastung bringen. Die „Option der Anbindung von Neustädtlein“ als Erweiterung der Ost-Umfahrung Dinkelsbühls ist allein wegen der Eingriffe in die Natur und der hohen Kosten aber äußerst zweifelhaft. Trotzdem wird immer wieder der Eindruck erweckt, die Neustädtleiner würden ihre Umgehung „zeitnah“ bekommen. Und dies, obwohl selbst in den Gutachten des Straßenbauamts die Aussage fällt, dass auf die Neustädtlein-Variante ganz verzichtet werden soll. Zur Verkehrssituation steht im FLZ-Artikel von Frau Haas, dass in der großen Kreisstadt 12.029 Fahrzeuge in 24 Stunden gezählt wurden und der bundesweite Durchschnitt bei 9.000 Fahrzeugen am Tag liegt. Herr Arndt nannte aber bereits in der Vergangenheit auch die Zahl der Fahrzeuge, die bei Knittelsbach über die B 25 fährt: Dort sind es unter 5.000 Fahrzeuge am Tag! Der Schwerpunkt des Verkehrs in der Feuchtwanger- und in der Luitpoldstraße, liegt also im Ziel-, Quell- und Binnenverkehr und nicht im Durchgangsverkehr über die B25 und von der B2, wie es uns immer wieder von vielen Stellen glaubend gemacht werden soll.

  • 2 Wieser Ernst,DKB // Feb 7, 2009 at 15:17

    Sehr geehrte Damen u. Herren!
    Wer hat mehr Anspruch auf weniger Lärm?Die Anwohner der Vorstadt mit der Luitpoldstraße als Einkaufszentrum
    mit den täglich gefährteten Familien oder die Ostumfahrung ?,ganz zu schweigen von dem Verkehrsaufkommen aus Donauwörth und Nördlingen !Mehr Toleranz und Sachlichkeit wäre angebracht.Vielen Dank.
    Mit freundlichen Grüßen,E.Wieser.

  • 3 Janti // Feb 7, 2009 at 16:48

    Das ist eine gute Frage Herr Wieser – wer hat mehr Anspruch auf weniger Lärm? Die, die schon immer an der Straße gewohnt haben oder die, die bewußt im Grünen gebaut haben, um für sich und für ihre Kinder den Straßenlärm und die Abgase fern zu halten. Finden Sie es richtig, noch mehr LKWs nach Dinkelsbühl zu holen? Oder wäre es nicht an der Zeit, die Ursache für das Problem anzugehen, statt den Dreck und Lärm nur in die einzigen Naherholungsgebiete zu verlagern, die wir in Dinkelsbühl noch haben? Ist es eine sinnvolle Planung, wenn eine Bundesstraße ausgebaut wird, indem um jeden Ort eine ortsnahe Umgehung gebaut wird, die dann eben andere Anwohner belastet als bisher? Sollten wir nicht versuchen, allen Anwohnern zu helfen und nicht das Problem nur zu verlagern? Warum haben wir so ein großes Verkehrsaufkommen aus Donauwörth und Nördlingen? Weil die Bundesstraße autobahnähnlich ausgebaut worden ist und die LKWs dabei auch noch die Maut sparen! Was ist mit all den Pendlern, die berufsmäßig die Strecke fahren müssen. Sollen die weiterhin unzählige LKW überholen müssen, um überhaupt noch vorwärts zu kommen und dabei ständig sich und andere gefährden? Wo ist hier Toleranz angebracht? Toleranz den Spediteuren gegenüber, die für jeden Kilometer den Auftraggebern Maut abrechnen und die dann selber einstreichen? Sorry, aber da kann ich nicht mehr tolerant sein. Denn dieses Verhalten geht zu Lasten der Gesundheit der Anwohner!

  • 4 Ein Freund // Feb 7, 2009 at 20:41

    @ e.psc

    [Trotzdem wird immer wieder der Eindruck erweckt, die Neustädtleiner würden ihre Umgehung „zeitnah“ bekommen. Und dies, obwohl selbst in den Gutachten des Straßenbauamts die Aussage fällt, dass auf die Neustädtlein-Variante ganz verzichtet werden soll.]

    Das bedeutet, dass Neustädtlein und andere nur hingehalten werden sollen, bis die Ost-Umfahrung fertig wäre. Danach haben sie als kleiner Ortsteil keine Chance und erst recht kein Stimmgewicht ihre Umgehungsstraßen durchzusetzen, oder?

  • 5 Waldi // Feb 7, 2009 at 23:59

    Mich hat es sowieso gewundert, als ich hörte, das Dr Hammer für Neustädtlein eine Umgehung versprach. Bei der ersten Vorstellung der 3 Trassenvarianten wurde doch gesagt, das die Erweiterung der Ostrasse (Ost 1) mit 9 Millionen Mehrkosten viel zu teuer sei. Warum geht dies dann plötzlich???

  • 6 G.L. // Feb 8, 2009 at 11:20

    Tatsache ist, daß selbst die ungefähren Kosten einer Ostumfahrung nicht bekannt sind. Das Straßenbauamt hat lediglich von wahrscheinlichen Mehrkosten von ca. 5 Millionen zusätzlich zu den angenommenen (und allen Vergleichen zugrundegelegten) Kosten gesprochen. (Aussage von Herrn Arndt bei der ersten öffentlichen Trassenvorstellung). So, wie sich die Osttrassenvorstellungen des Straßenbauamtes entwickeln, darf
    ein sinnvoller Kosten-Nutzen-Effekt bezweifelt werden.
    Aber es geht ja garnicht um die Kosten. Die IHK (Speditionslobby) will eine schnelle Verbindung zwischen den Autobahnen. Daß die regionale Wirtschaft, die auf den Tourismus angewiesen ist, davon nicht profitiert, ja sogar geschädigt wird (Campingplatz), ist ihr egal. Der vorgebliche Nutzen für die Anlieger ist eine Seifenblase – Neustädtlein ist und bleibt in der ganzen Angelegenheit der Dumme.
    Es ist ja wohl klar: wenn die Ostumfahrung von uns akzeptiert wird, wird die Sperrung der B 25 sofort rückgängig gemacht. Und dann wird Dinkelsbühl samt Stadtrat und OB Hammer, die sich so erfolgreich um die Sperrung der B 25 bemüht haben, absolut unglaubwürdig. Alle Bemühungen, die B 25 vom Mautausweichverkehr zu befreien, sind damit endgültig zum Scheitern verurteilt.
    Das wollen wir doch nicht.

  • 7 Redaktion rettet-die-mutschach.de // Feb 8, 2009 at 14:24

    @ G.L.
    Die Unterlagen des Staatlichen Bauamtes Ansbach gehen bei der “Wahllinie 2 Ostumfahrung” (Ortsumfahrung Dinkelsbühl) von gerundeten Kosten in Höhe von 7,078 Mio. Euro aus. Die “Variante Ost 1″ (nur Ortsumfahrung von Neustädtlein u. Knittelsbach) würde nach diesem Gutachten zusätzlich 9,007 Mio. Euro kosten. (Quelle: Freisstaat Bayern, Staatliches Bauamt Ansbach, Voruntersuchung v. 30.05.2008, Kostenschätzung, S. 6 und S. 11)

  • 8 Ein Freund // Feb 8, 2009 at 14:36

    Bei der Sperrung der B 25 handelt es sich ohnehin nur um eine Sperrung auf Probe und zwar für 15 Monate bis März 2010. Diese Sperrung ist erfolgt, weil das Verwaltungsgericht in seinem Urteil nicht anders entscheiden konnnte. Die Gesetzeslage ließ kein anders Urteil zu, was die Spediteurslobby wohl von vornherein etwas untterschätzt hat.
    Plötzlich war also eine Sperrung möglich. Statt sich aber mit den Spediteuren auf ein dauerhaftes Nachtfahrverbot zu verständigen, wollte OB Hammer ALLES haben. Die Spediteure hätten sich sicher zweimal überlegt, ob sie so einem Vorschlag nicht zustimmen sollten, bevor sie sich ein ganztägiges Fahrverbot einhandeln.
    Das Ergebnis nun ist, dass er alles bekam, aber leider nur auf Zeit. Außerdem wurde die Probesperrung so gestaltet, dass es sich für die Spediteure nach wie vor lohnt, auch weiterhin auf der B 25 zu fahren. € 20,- Bußgeld ist doch lächerlich, wenn die Mautersparnis dieses um ein Vielfaches übersteigt. Über 3000 Sondergenehmigungen sprechen ebenso Bände.
    Hammer weiß, die Sperrung wird nach 15 Monaten wieder aufgehoben. Bis dahin haben alle Lobbyisten und deren politische Helfershelfer alle Zeit der Welt, sich irgendwelche Zahlen zurecht zu legen, mit denen sie die Aufhebung begründen können und sei es nur deshalb, weil der Verkehr in schwierigen wirtschaftlichen Zeitten sowieso abnimmt.

  • 9 Waldi // Feb 8, 2009 at 14:46

    Hier eine interessante Pressemitteilung des Bund Naturschutzes Ries

    http://www.donauries.bund-naturschutz.de/index.php?id=6099

  • 10 e.psc // Feb 8, 2009 at 15:23

    Man kann zum Thema Ortsumgehung von Neustädtlein wohl davon ausgehen, dass mit den Fakten, sagen wir mal, „sehr kreativ“ umgegangen wird. In den Gutachten des Staatlichen Bauamtes Ansbach finden sich etwa fünf Aussagen, in denen der Verzicht auf die „Variante Ost 1“, d.h. die Ortsumfahrung von Neustädtlein und Knittelsbach, empfohlen wird. Darüber hinaus liegen die Kosten für das Teilstück höher, als bei der Ost-Umfahrung. Wenn die Neustädtleiner keine Ortsumgehung erhalten, in Dinkelsbühl aber die Ost-Umgehung gebaut werden würde, steigt das Verkehrsaufkommen in Neustädtlein von 5.100 Fahrzeugen (2005) auf 7.700 Fahrzeuge (2020) pro Tag. Das Staatliche Bauamt Ansbach gibt gleichzeitig offen zu, sollte in Dinkelsbühl keine Umfahrung kommen, würden etwa 5.900 Fahrzeuge pro Tag – damit aber deutlich weniger Kfz! – im Jahr 2020 durch Neustädtlein fahren. Dies sind schriftlich vorliegende Aussagen, die in den Gutachten des Staatlichen Bauamtes nachlesbar sind. Nachdem diese Unterlagen ja auch Dr. Hammer vorliegen, ist nicht nachvollziehbar, warum der Dinkelsbühler Oberbürgermeister den Neustädtleinern in der Stadtteilversammlung im Dezember keinen reinen Wein eingeschenkt hat. So wurde den Bürgern nicht das große Risiko vermittelt, dass sie höchstwahrscheinlich keine eigene Ortsumgehung bekommen oder die Zeiträume einer „Lösung“ eher Jahrzehnte, als Jahre sein werden. Vom dann deutlich zunehmenden Verkehr in Neustädtlein war auch nicht die Rede. Stattdessen konnte man in der FLZ vom 11.12.2008 bereits als Überschrift lesen „Nur Variante Ost böte Option“ und erneut wird in der Heimatzeitung der Eindruck erweckt, die Fortschreibung im Bundeswege- und Ausbauplan könnte für Neustädtlein eine zeitnahe Lösung bringen. Was man unter „zeitnah“ versteht, kann man aber eben auch „sehr, sehr kreativ“ interpretieren.

  • 11 Ein Freund // Feb 8, 2009 at 16:43

    Lässt man mal alle Emotionen, Ungereimtheiten und etwaige persönliche Abneigungen bei Seite und sieht sich die tatsächliche Realität an -also nicht die, wie sie anhand von nicht belastbaren Zahlen und fragwürdigen Grenzwerten darzustellen versucht wird – kommt man um eine Frage nicht umhin: Was treibt die Befürworter der Ost-Umfahrung an? Ist es nur die ausgebaute B 25, die sich als getarnte Riesautobahn nun auch ins Wörnitztal zu schleichen droht, oder was sonst? Was ist deren Motivation? Was bezwecken die damit? Es ist doch einigermaßen offensichtlich, dass die Ost-Umfahrung den allermeisten nichts bringt.

  • 12 H. + U. Bär // Feb 8, 2009 at 18:59

    Es ist doch eigentlich unbestritten, dass diese Ostumgehung ein nicht mehr gut zu machender Einschnitt in unsere Naherholungsgebiete rund um Dinkelsbühl ist. Unverständlich ist uns allerdings, dass es noch viel zu viele Dinkelsbühler Bürger gibt, die sich entweder mit diesem Thema gar nicht befassen oder der Meinung sind, uns geht das ja sowieso nichts an, weil sie im Hoffeld oder im Königshain wohnen.
    Wir, als Anwohner in diesem Gebiet, können während der Kinderzeche oder auch an Pfingsten teilweise jedes Lied das im Bierzelt gespielt wird “mitsingen” , wenn der Wind entsprechend von Osten kommt und das ist oft der Fall, auch wenn Herr Arndt am Donnerstag in der Schranne betont hat, dass der Wind meistens aus Westen kommt. Der Festzeltbetrieb der Kinderzeche geht nur 6 Tage im Jahr, der Verkehr auf der geplanten Ostumgehung fließt 365 Tage!!!!! Das sollte sich mal JEDER!!! Bewohner vor Augen führen. Außerdem sollte man unbedingt den Bürgern noch mehr klar machen machen, dass diese Ostumfahrung nicht nur ein roter Strich in der Karte ist, sondern sich diese Straße teilweise in 4,50 m Höhe befindet und wie nahe sie wirklich an der Mutschach und am Campingplatz vorbei führt. Das ist leider immer noch vielen gar nicht klar. Auch die Anwohner im Hoffeld, usw. müssen endlich begreifen, dass auch sie betroffen sind!!!! Wer das noch immer nicht glaubt, sollte sich einmal die Zeit nehmen und zu den Bogenschützen gehen und von dort seinen Blick über die Stadt schweifen lassen. Erkennen Sie vielleicht sogar von dort ihr Haus?????
    Lieber Förderverein, bitte tut alles damit auch der letzte Dinkelsbühler erkennt, dass uns dieses Thema ALLE angeht und wir nicht nach dem Motto: “nichts sehen, nichts hören, nichts sagen” leben dürfen, sondern: GEMEINSAM SIND WIR STARK und nur GEMEINSAM erreichen wir unser Ziel, diese Straße darf NICHT gebaut werden!!!!

  • 13 e.psc // Feb 8, 2009 at 19:44

    @ Ein Freund

    Die Stadträte befinden sich in der Bredouille (ein schönes Wort, was auch heute in einem Spiegelartikel zu lesen war). Der Bau einer Ortsumfahrung wird als notwendiger Entwicklungsschritt für die Zukunft der Stadt verkauft. Den Räten wurde bisher vermittelt, sollten sie gegen die Ortsumgehung stimmen, würden sie wirtschaftliches Wachstum in Dinkelsbühl verhindern und die Stadt, sehenden Auges, im Verkehr ersticken lassen. Als Angstbild wird die Stadtentwicklung der 1960er und 1970er Jahre an die Wand gemalt, in denen die damaligen Mitglieder des Rates eine Ansiedlung von Industriebetrieben verhinderten und somit langfristig die wirtschaftliche Lage der Stadt schwächten. Leider bedeutet der Ausbau von Straßen schon lange keine wirtschaftlichen Effekte mehr. Auch die IHK-Verantwortlichen zeigten sich daher erstaunlich sprachlos, wenn es um prognostizierbare positive regionale Wirtschaftschancen für Dinkelsbühl und die Region geht. Spätestens seit den 1980er Jahren wirken sich nämlich Straßenbaumaßnahmen nur sehr selten als überhaupt noch merkbarer wirtschaftlicher Effekt auf die Region aus, in der die Infrastruktur einer Fernstraße gebaut oder „verbessert“ wird. Dinkelsbühl hat mit dem Autobahnanschluss eine optimale Position für die wirtschaftliche Erschließung, doch selbst im autobahnnahen Industriegebiet Waldeck sind nur wenige Ansiedlungen zu finden. Wer auch sonst entlang der Autobahnen schaut, wird feststellen, dass ein reiner Infrastrukturausbau der Fernstraßen nicht mehr reicht, dass sich Betriebe ansiedeln und Arbeitsplätze geschaffen werden.
    Ein weiteres Argument, mit dem auf die Stadträte Druck ausgeübt wird, ist die verkehrliche Entlastung entlang der Ortsmitte. Die Erwartungen an eine Verkehrsabnahme in der Feuchtwanger- und der Luitpoldstraße sind enorm, bei genauerem Blick auf die Zahlen stellt man aber schnell fest, dass ein großer Anteil des Verkehrs durch den Dinkelsbühler Ziel-, Quell- und Binnenverkehr entsteht. Im Gutachten des Staatlichen Bauamtes Ansbach steht sogar, dass von den 9.300 Fahrzeugen am Tag, die im nördlichen Dinkelsbühl gemessen werden, nur etwa 2.900 Fahrzeuge als Transitverkehr gezählt werden dürfen. In der aktuellen politischen Diskussion, bei der mit Meinungen über Prozentzahlen nur so um sich geworfen wird, hat man von diesen Fakten noch nicht viel gehört. Die Neustädtleiner sind bei der ganzen Sache ein „Kollateralschaden“. Und welchen Handlungsspielraum haben die Stadträte überhaupt noch? Es gibt nur noch die Wahl zwischen der Ost-Umgehung und der so genannten „Null-Lösung“. Von einem echten politischen Handlungsspielraum, d.h. der freien Wahl einer Variante, kann überhaupt keine Rede mehr sein. Die Mitglieder des Rates sind dazu degradiert worden, die Ost-Umfahrung zu ratifizieren oder sie abzulehnen. Für viele ist dies aber nur noch eine Entscheidung zwischen “Pest und Cholera”. Und die Stadträte werden nicht vergessen, wer sie in diese Bredouille gebracht hat: Dr. Hammer mit seinem Vorpreschen gegenüber Dr. Günter Beckstein am 06.03.2007 …

  • 14 Waldi // Feb 8, 2009 at 20:47

    Ich denke auch, das Dinkelsbühl den soviel gelobten Tourismus vergessen kann, wenn die Ostumfahrung kommt, denn
    1. wird kein Tourist mehr auf dem Campingplatz übernachten wollen, wenn die Ostumfahrung besteht.
    2. wird kein Spontantourist in Dinkelsbühl bleiben, wenn er auf dem Dinkelsbühler Highway schnellstmöglichst vorbeigeleitet wird und die schöne Stadtansicht von Dinkelsbühl nicht mehr sehen kann.

  • 15 julius // Feb 8, 2009 at 22:45

    Zu der IHK-Veranstaltung und der Berichterstattung sind unbedingt ein paar Anmerkungen nötig.

    In der Einladung steht u.a. “Ein nein zum weiteren Ausbau…..wird Sie und die Erhaltung der Arbeitsplätze sowie die Wirtschaftskraft der Region auf Jahrzehnte schwächen und zurückwerfen.” Darüber und warum das sein soll, war in der Versammlung nichts zu vernehmen. Hat man vielleicht festgestellt, dass es für diese Aussage keine Argumente und keine Gründe gibt? Wenn überhaupt, sind allenfalls bei einem Bau der Ostumgehung Arbeitsplätze in der Gastronomie und im Tourismus durch ausbleibende Zufallstouristen gefährdet.

    Herr Schaller hat in seiner Einleitung sehr klar gesagt, er komme selten nach Dinkelsbühl. Damit wird für jedes IHK-Mitglied deutlich, welche Bedeutung Dinkelsbühl für die IHK in der Metropolregion Nünrberg hat.

    In den Ausführungen von Herrn Schaller und Herrn Arndt war nur vom Fernverkehr die Rede. Es geht hier also nicht um die Interessen der Bürger vor Ort

    Bei den Kosten wurden von Herrn Arndt wieder die alten, bekannten Zahlen verwendet, obwohl er jetzt von einer kreuzungsfreien Querung der Bechhofener Straße, einer weitgehenden Untertunnelung der Mutschachallee, usw. sprach. Wo sind die Mehrkosten von ein paar Millionen? Was nicht ins Konzept passt wird einfach totgeschwiegen!

    Den Bewohnern von Neustädtlein und Knittelsbach wird wieder einmal eine Umgehung nur in Verbindung mit der Ostumgehung vorgegaukelt, obwohl in der öffentlichen Stadtratssitzung am 29.11.08 Herrn Arndt auf Frage von Stadtrat Hubertus Schmidt klar sagte, diese Ortsumgehungen sind auch ohne die Dinkelsbühler Osttrasse oder bei einer bahnparallelen Trasse möglich. Und zunächst würden die Ortsteile auf jeden Fall noch viele Jahre unter verstärktem Verkehr leiden.

  • 16 ein IHK-Mitglied // Feb 8, 2009 at 22:51

    In der Fränkischen Landeszeitung vom 07.02.09 wird über die IHK-Veranstaltung berichtet “Das Gremium der IHK Dinkelsbühl-Feuchtwangen spricht sich für einen Ausbau der B 25 aus.”
    Nach Auskunft von Mitgliedern dieses Gremiums wurde niemand dazu befragt. Auch bei der Versammlung in der Schranne wurde kein Meinungsbild abgefragt. Woher also diese Aussage?

  • 17 Ein Freund // Feb 9, 2009 at 00:26

    So langsam scheint richtig Schwung in die ganze Sache zu kommen. Gratuliere.
    Das was hier an Fakten zusammen getragen wird, kann kein Stadtrat (und auch der OB nicht) guten Gewissens ignorieren. Vor sich selbstt nicht und schon gar nicht vor den Dinkelsübhlern, die ihn gewählt haben. Sollte er dennoch in Erwägung ziehen, für die Ost-Umfahrung zu stimmmen, muss er es verdammt gut begründen können, nicht nur sich selbst zuliebe. Und das wird schwer, wenn nicht gar unmöglich.

  • 18 N.F // Feb 9, 2009 at 14:14

    Zum Thema “erweiterte Ostumfahrung Neustädtlein/Knittelsbach” .
    Herr Arndt hat diese bei der ersten Trassenvorstellung am 18.06.08 bereits abgelehnt. Begründung: Zu teuer und Umweltunverträglich. Neustädlein/Knittelsbach bekommen somit bei einer evtl. gebauten Ostumgehung keine Erweiterung sondern noch mehr Verkehrt.

  • 19 Waldi // Feb 9, 2009 at 17:31

    Vielleicht auch interessant zum Lesen

    http://dinkelsbuehl.blogspot.com/

  • 20 Gerhard Zitzmann // Feb 13, 2009 at 18:53

    @ e.psc Feb 8, 2009 at 19:44 Kommentar Nr. 13
    Ganz so schlimm ist die Situation der Stadträte nun auch wieder nicht. Das Thema wird seit längerem ausführlich diskutiert. Die Informationsfülle ist groß und jeder kann sich ein Bild machen. Auffallend ist dabei allerdings, dass es sehr viele Argumente gegen eine Mutschachtrasse gibt und nur sehr wenige dafür. Und die Argumente für die Umgehung sind, -das kommt dazu-, zum Teil mehr als zweifelhaft.
    Wo ist denn insgesamt eine Entlastung der Bürger? Wie soll denn eine Zunahme des Fernverkehrs die wirtschaftliche Entwicklung Dinkelsbühls fördern? War da noch was…..? Gibt es noch Argumente für die Umgehung…?
    Nein, die Stadträte sind nicht in der Bredouille. Sie haben auch nicht die Wahl
    • zwischen Pest und Cholera,
    • sondern zwischen (Luftver-)PEST(ung) und frischer Luft,
    • zwischen der Aufnahme von Dreißig-Tonnern oder von Touristen,
    • zwischen Lärm und Lebensqualität.
    Voraussetzung dafür ist allerdings, dass wir langfristig den LKW-Transitverkehr von Dinkelsbühl fernhalten können. Dafür müssen wir entschieden weiterkämpfen. Mit einer Entscheidung für eine Ortsumgehung geben wir jedoch das stärkste Argument gegen die Mautflüchtlinge aus der Hand. Leidtragende sind dann nicht nur unsere Bürger und die Naherholungsgebiete, sondern auch und insbesondere die vielen kleinen Ortschaften nördlich und südlich von Dinkelsbühl, die keine Umgehung bekommen.
    Die Argumente gegen die Ostumgehung (wie auch gegen die anderen Varianten) liegen klar auf der Hand. Da dürfte die Entscheidung nicht so schwer fallen.
    Haben wir die Industrieansiedlung verschlafen? Geht es unseren Bürgern schlechter als z.B. den Feuchtwangern?
    Das kann ich mir nicht vorstellen. Häufig hört man von den Bürgern unserer Nachbarstädte, wie gerne sie zu uns kommen. Sie klagen: “Bei uns ist in der Stadt nichts mehr los.“ Wäre die Lebensqualität unserer Stadt immer noch so hoch, wenn wir in den 60er/70er Jahren eine massive Industrialisierung eingeleitet hätten und würde es uns Bürgern heute tatsächlich besser gehen? Sicher ist das eine hypothetische Frage, die nicht zu beantworten ist. Von dem Automatismus, dass Straßen und Industrie automatisch auch mehr Lebensqualität bedeuten, sollte man allerdings endlich abrücken. Die Kosten (Gesundheitsbelastungen, Luft- und Wasserverschmutzung, Lärm, Hektik, Flächenfraß und vieles mehr) dieser mittlerweile 50 Jahre alten und veralteten Wachstumsideologie belasten uns immer mehr.