rettet die mutschach

Informationsportal für ein NEIN zur Ostumfahrung

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Trassenverlauf

5. April, 2009 · 15 Kommentare

In den letzten Monaten war die geplante Verlegung der Bundesstraße eines der wichtigsten und heiß diskutiertesten Themen der Stadt. Auf zahlreichen Informationsveranstaltungen und in mehreren Stadtratssitzungen wurde über den geplanten Trassenverlauf der Ortsumgehung informiert. Doch wie wenig man sich in der Bevölkerung die genaue Lage der geplanten Ostumfahrung wohl bisher vorstellen konnte, wurde erst nach der Markierung des geplanten Straßenverlaufs deutlich.

Wer am Tag nach der Trassierungsaktion auf Besucher des Naherholungsgebiets stieß, hörte erstaunte und zuweilen entsetzte Stimmen über den unmittelbaren Verlauf entlang des Mutschachwaldrandes. So würde beispielsweise der Damm der Osttrasse im Bereich des Reitvereins weniger als fünfzehn Meter vom bisherigen Zugang zum Mutschachwald entfernt sein.

Was die Trassieraktion nicht darstellen kann, ist die Höhe des Damms in der die Autos und LKW künftig am Wald vorbeirauschen sollen. Genaugenommen steht die Dammhöhe für das Staatliche Bauamt Ansbach noch nicht einmal fest, da erst im weiteren Verfahren geklärt werden soll, ob der Mutschachzugang in der Höhe für (Forst-) Fahrzeuge oder nur für Fußgänger und Fahrradfahrer angepasst werden würde. Interessant ist dabei natürlich der Zusammenhang zwischen der noch nicht feststehenden Höhe des Damms und der vermeintlich unproblematischen Sichtbeziehungen zur geplanten Ostumfahrung. In der Stadtratssitzung am 19. Februar 2009 wurde die Vorstellung dieser Sichtbeziehungen durch das Staatliche Bauamt Ansbach von Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer als neue und wichtige Information dargestellt. Doch nicht nur die Stadträte dürften sich die Frage gestellt haben, warum man bei den Sichtbeziehungen so scheinbar fixe Angaben machen konnte, wenn gleichzeitig die genaue Höhe des Damms am Reiterhof noch völlig offen ist.

Sehen Sie hier einige Eindrücke vom geplanten Streckenverlauf am Mutschachwaldrand beim Reitverein. Das Trassierband stellt den geplanten Verlauf der Straßendecke dar. Die Aufschüttungen des Damms in Breite und Höhe wurden dabei noch gar nicht berücksichtigt:

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Und hier einige Aufnahmen vom Streckenverlauf am Wohngebiet Schelbuck und Campingplatz. Die Wohnhäuser sind z.T. nur etwa 80 Meter vom Trassenverlauf entfernt:

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Stichwort: Informiert · Verein

15 Antworten bis jetzt ↓

  • 1 LeastWanted // Apr 5, 2009 at 18:56

    Der Straßenverlauf am Wohngebiet vorbei ist ja völlig krank! Wer denkt sich denn sowas menschenverachtendes aus?

  • 2 Janti // Apr 5, 2009 at 19:37

    Unglaublich! Wie kann jemand ernsthaft darüber nachdenken, soviel Natur zu zerstören? Was sind das für Menschen, die so etwas gutheißen? In welcher Welt leben wir?

  • 3 Bernie // Apr 6, 2009 at 05:45

    Einen herzlichen Dank an die Akteure der Trassierungsaktion.

    Nun ist anschaulich gemacht und fast mit Händen zu greifen, was die Ostumgehung bedeutet. Ich selbst bin gestern abend die Strecke abgelaufen. Da ich in den letzten Jahren oft dort Fahrrad gefahren bin und die Natur dort im wahrsten Sinn des Wortes “erfahren” habe, bin ich jetzt doch entsetzt über das rücksichtslose naturzerstörende Vorhaben namens Ostumgehung.

    Jeder Entscheidungsträger kann sich jetzt ein glasklares Bild machen und später nach einer Befürwortung der Ostumgehung nicht mehr sagen, das oder dies habe er nicht gewusst oder geahnt.
    So gesehen ist die Trassierungsaktion ein Dienst an der Demokratie.

  • 4 Pferdefreund // Apr 9, 2009 at 09:10

    Wie kann man nur so etwas naturzerstörerisches
    Planen? Ich bin entsetzt! Erst bekommen die Bogenfreunde dieses Grundstück, richten es schön her, und nun soll dies alles um sonst gewesen sein? Den Reitverein geht es da nicht besser, meine Tochter geht in diesen Stall zum Reiten und wenn sie fragt wie es weiter gehen soll wenn diese Straße gebaut wird heißt es nur: vielleicht gar nicht mehr. An die Kinder die dieses Hobby haben wird dabei ja nicht gedacht. Der Stall gefällt mir sehr gut, er liegt abseits in ruhiger Lage und bei schönem Wetter können sie auch mal in Gelände gehen ohne das man sich Gedanken machen oder Angst haben muß das die Pferde wegen “Autorasern” scheuen.

  • 5 Waldi // Apr 9, 2009 at 15:10

    Die Stadt Dinkelsbühl will doch so viel für ihre Kinder tun: Warum zerstört sie dann die sinnvollen Sport-und Freizeitmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche?

    Der Reitverein, die Bogenfreunde und die Sportfreunde tun sehr viel für Kinder und Jugenliche. Ich finde es schade, wenn es diese Vereine (wegen einer Straße) nicht mehr geben sollte!

  • 6 Michael // Apr 11, 2009 at 15:01

    Ich glaube die Stadt Dinkelsbühl tut den Kindern, die diese stark befahrene Straße täglich überqueren müssen, den größten gefallen wenn sie diese Umgehung baut und der Verkehr auf die Umgehung verlegt wird.

    In Möttingen sind letztes Jahr innerhalb von einem halben Jahr drei ältere Damen in der Ortsdurchfahrt ums Leben gekommen, hätte Möttingen eine Umgehung gehabt wären sie vermutlich noch am Leben.

  • 7 Und Neustädtlein? // Apr 11, 2009 at 20:39

    An Michael: Wenn Dinkelsbühl eine Ortsumfahrung bekommt, steigt der Verkehr in Neustädtlein um 50 Prozent. Gleichzeitig soll laut Aussagen des Staatlichen Bauamtes auf eine weiterreichende Umfahrung verzichtet werden ( http://www.rettet-die-mutschach.de/?p=660 )
    Wer denkt an die Kinder und “älteren Damen” von Neustädtlein. Die haben keine vier Ampeln wie in der Luitpoldstraße. Für mich ist das reiner Egoismus der Kernstadt! Auch Neustädtlein gehört zu Dinkelsbühl und wird hier völlig im Stich gelassen!

  • 8 G.L. // Apr 12, 2009 at 21:00

    zu Kommentar 6
    Nein, Michael; Kinder müssen auf jeden Fall lernen, daß man eine Straße während der Grünphase einer Ampel überquert, weil es dann am sichersten ist.
    zu Kommentar 7
    Und warum haben die Neustädtleiner Bürger noch keine Ampel? Haben die Bürger noch keinen Antrag gestellt? Lohnt es sich nicht? Oder wurde es, weil zu teuer, abgelehnt?
    Wer wäre denn für eine Installation zuständig? Stadt oder Staat?

  • 9 Neustädtleiner Bürger // Apr 13, 2009 at 12:01

    Zu G.L.
    Die Bewohner von Neustädtlein haben noch keine Ampel. Laut Straßenbauamt lohnt es sich nicht (es gibt ja links und rechts keine Gewerbetreibenden). Wir haben nur eine sogenannte Überquerungshilfe, wenn man an oder auf ihr steht muss man um sein Leben bangen, so rauschen die Fahrzeuge an einem vorbei. Vor anderen Ortschaften wie z.B. Knittelsbach oder im Stadtteil Seidelsdorf gibt es vor dem Ortsschild eine Geschwindigkeitsbeschränkung, bei uns gibt es NICHTS! Aber zu aller erst belastet uns die gesundheitliche Gefährdung durch Lärm und Abgase. Dies zu änderen muss in der heutigen Zeit Vorrang vor Entlastung der Spediteure haben, die natürlich auch gewinnbringend arbeiten müssen. Darum wiederhole ich, die LKW ab 12 t müssen ALLE auf dem kürzesten Weg auf die dafür vorgesehene Autobahn. Nur somit ist eine Gleichbehandlung für alle Transportunternehmer zu erreichen.

  • 10 Bernie // Apr 14, 2009 at 08:00

    G.L. // Apr 12, 2009 at 21:00

    “Und warum haben die Neustädtleiner Bürger noch keine Ampel? Haben die Bürger noch keinen Antrag gestellt? Lohnt es sich nicht? Oder wurde es, weil zu teuer, abgelehnt?”

    Die Bürger Neustädtleins haben sich um eine Ampel bemüht, was abgelehnt wurde.

    Was auch nicht wundert. Wenn man sich um eine Ampel vor einem Kindergarten z.B. in der Wassertrüdinger Str. bemüht, dann wird einem bei der Ortsbesichtigung locker unverschämt ins Gesicht gesagt, man könne nicht an jeder Gefahrenstelle ein Ampel aufstellen, auch dann nicht wenn es schon Unfälle dort gegeben habe…

    Die Un/Logik ist: Es muss halt erst “genug” passieren… Fragt man sich, wie viele Verletzte oder Tote es bis zur Installation einer Ampel braucht, bis es sich lohnt.

  • 11 Bernie // Apr 14, 2009 at 08:03

    Neustädtleiner Bürger // Apr 13, 2009 at 12:01

    “Die Bewohner von Neustädtlein haben noch keine Ampel. Laut Straßenbauamt lohnt es sich nicht (es gibt ja links und rechts keine Gewerbetreibenden). Wir haben nur eine sogenannte Überquerungshilfe, wenn man an oder auf ihr steht muss man um sein Leben bangen, so rauschen die Fahrzeuge an einem vorbei. Vor anderen Ortschaften wie z.B. Knittelsbach oder im Stadtteil Seidelsdorf gibt es vor dem Ortsschild eine Geschwindigkeitsbeschränkung, bei uns gibt es NICHTS! Aber zu aller erst belastet uns die gesundheitliche Gefährdung durch Lärm und Abgase. Dies zu änderen muss in der heutigen Zeit Vorrang vor Entlastung der Spediteure haben, die natürlich auch gewinnbringend arbeiten müssen. Darum wiederhole ich, die LKW ab 12 t müssen ALLE auf dem kürzesten Weg auf die dafür vorgesehene Autobahn. Nur somit ist eine Gleichbehandlung für alle Transportunternehmer zu erreichen.”

    Wie mit den Bürgern Neustädtleins umgegangen wird, empfinde ich als skandalös. Sie dürfen im Fall der Ostumgehung noch mehr Katastrophenverkehr durch ihren Ort rauschen lassen. Irgendwie scheinen die nicht zu interessieren.

  • 12 T. Arbter // Apr 21, 2009 at 16:33

    Am Montag nach dem Mutschachfest wurde die Trassenmarkierung wieder komplett entfernt, da die Landwirte wieder auf ihre Wiesen und Felder müssen. Dies war auch so mit den Landwirten abgesprochen.

    Hiermit möchte ich mich im Namen der Vorstandschaft und der Mitglieder des Fördervereins bei allen Landwirten und Grundstückseigentümern für die Bereitschaft, uns diese Möglichkeit der Trassenvisualisierung zu ermöglichen, recht herzlich bedanken.

  • 13 frühaufsteher // Apr 24, 2009 at 13:14

    Bei dem derzeitigen Frühlingswetter sei jedem empfohlen, mal in der Früh um 7 Uhr an den Aralweiher zu gehen. Das ist die Schönheit pur. Denkt man dabei an die geplante Straße, dann fällt einem nur noch das Wort “Sünde” ein.
    Ich kann einfach nicht nachvollziehen, dass Menschen, die alle fünf Sinne noch nutzen können, einer solch frevlerischen und ignoranten Naturzerstörung das Wort reden, zumal selbst ökonomische Vorteile mehr als fragwürdig sind.

  • 14 Ehemalige Dinkelsbühlerin // Apr 28, 2009 at 09:08

    Als ehemalige Dinkelsbühlerin bin ich zwar Mitglied kann aber die Aktionen nur aus der Ferne – wenn auch mit Herzblut – mitverfolgen. In den Osterferien habe ich jedoch den Trassenverlauf gesehen.Herzlichen Dank an die Akteure, die ihn sicht- und spürbar gemacht haben. Ich finde das ist eine hervorragende Aktion,
    so wird richtig deutlich, wie sich die Stadt “ins eigene Fleisch” schnedet, wenn sie das zuläßt!

  • 15 Ein Dinkelsbühler // Mai 17, 2009 at 11:53

    Warum ist denn hier keine aktuelle Karte zu sehen? Eine aktuelle Karte würde den Irrsinn noch deutlicher darstellen.

    MfG