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Politische Schützenhilfe

29. Juli, 2009 · 12 Kommentare

Pünktlich zur heutigen Stadtratssitzung erhält der CSU-Ortsvorsitzende Dr. Christoph Hammer von seinem CSU-Bezirksvorsitzenden Joachim Herrmann politische Schützenhilfe zur Ostumfahrung. Wie erwartet, will auch der Bayerische Innenminister entweder die Ostumfahrung oder gar keine Umgehungsstraße zulassen. In einem aktuellen Schreiben, das in gleicherForm auch ein Mitglied des Stadtrates erhalten hat, wiederholt Joachim Hermann die bekannten Aussagen, mit denen eine schlechte Lösung entlang des Mutschachwaldes bevorzugt werden soll.

Die Argumentation, es sei für die Bundesrepublik nicht sinnvoll, einen zweistelligen Millionenbetrag in die bahnparallele Trasse zu investieren, weil sie zu keinen erkennbaren Verbesserungen führt, wird im Schwerpunkt mit dem Verkehrsnutzen begründet. So stehen in dem Schreiben nicht die Anliegen und Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt im Vordergrund, sondern Aussagen, die auch aus dem Mund der Verkehrslobbyisten stammen könnten: Aus Sicht des Parteifreunds von Dr. Hammer wird die Leistungsfähigkeit der Bundesstraße und der Verkehrsablauf der B 25 durch eine bahnparallele Trasse nicht verbessert.  Da, wie aus gut unterrichteten Kreisen bekannt wurde, das Schreiben unmittelbar vor der Stadtratssitzung einging, kann man davon ausgehen, dass Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer die Schützenhilfe seines Parteifreundes Herrmann im Verlauf der heutigen Sitzung als Teil seines persönlichen politischen Werbens für die Osttrasse und gegen eine Konsenslösung vortragen wird.

Stichwort: Informiert

12 Antworten bis jetzt ↓

  • 1 Dr. Snuggles // Jul 29, 2009 at 09:10

    Wer hätte das gedacht?
    Das wäre der erste Chef gewesen, der sich nicht hinter seinen Untergebenen, in diesem Fall Herr Arndt vom Staatlichen Bauamt Ansbach, gestellt hätte. Allein die Erklärung warum scheint mir schon auf kanalisierte Information begründet zu sein. Ich wage zu bezweifeln, dass sich Herr Hermann mit der Sache im Ganzen befasst hat. Im Gegenteil, ich gehe davon aus, dass er sich seine gefilterten Informationen bei Herrn Arndt und weiterhin bei einer Rücksprache mit OB Dr. Hammer geholt hat.
    Schon die Tatsache, dass die Leistungsfähigkeit und der Verkehrsablauf der B25 durch eine bahnparallele Trasse nicht verbessert würden, zeugt von inakzeptabler, wenn nicht so gar ignoranter, Minimalinformation. Jeder, der sich mit den vom Staatlichen Bauamt erhobenen Zahlen beschäftigt hat und der Prozentrechnung mächtig ist, kann ohne weiteres erkennen, dass selbst mit der stümperhaften Planung einer bahnparallelen Trasse des Bauamtes nahezu die gleiche Entlastung in der Luitpoldstrasse erreicht wird.
    Dazu kommen die Aussagen der Umweltverträglichkeitsstudien, die eindeutig die bahnparallele Trasse favorisieren. Aber das scheint unser Herr Hermann ja nicht zu wissen. Stattdessen beruft er sich auf die Kosten.
    Da bin ich mal gespannt, wie OB Dr. Hammer heute Abend darauf reagiert, hat er doch im zurückliegenden Verfahren immer gebetsmühlenartig wiederholt, dass es auf die Kosten nicht an kommt, diese seien nicht ausschlaggebend.
    Soweit ich das dem Bericht entnehmen kann, traf Herr Hermann keine Aussage darüber, was passiert, sollte die Osttrasse abgelehnt werden. Bislang wird immer nur darauf gepocht entweder Ost oder nichts. Wenn die Belastung durch die B25 aber wirklich so groß sein sollte, dass auch die klagenden Speditionen auf eine Umgehung drängen, dann wird man nach einer Ablehnung der Osttrasse wohl endlich auf uns Bürger zugehen müssen um mit uns an einer guten und konsensfähigen Lösung zu arbeiten, die für alle den größtmöglichen Nutzen bringt, verkehrlich als auch städtebaulich, und nicht nur eine Transitstrecke als Autobahnersatz darstellt.

  • 2 Bürger // Jul 29, 2009 at 12:33

    Schön zu hören, dass unser Ob Verstärkung von oben (wie weit nach oben geht er noch? ;-) ) holt!
    Es wird immer deutlicher, für wen diese Straße gebaut werden soll! Nicht für uns Bürger, sondern, dass die Massen von Mautflüchtlinge aus dem Ries an Dinkelsbühl vorbeidonnern können und in Dinkelsbühl nur noch ihr Lärm und Abgase bleiben !!!! Soll das die Wirtschaft sein?

  • 3 Leser // Jul 29, 2009 at 12:44

    Diese Straße soll doch nur für Mautflüchtlinge gebaut werden :-( !
    Mir tun dann die Anwohner von Knittelsbach, Neustädtlein usw. leid, die dann den ganzen Mautausweichverkehr abbekommen !

    Lieber keine Lösung, als solch eine schlechte Lösung

  • 4 Bürger // Jul 31, 2009 at 13:16

    Ich habe heute einen Prospekt in meinem Briefkasten gefunden. Dort ist von einer Luitopoldstraße die Rede? Wo ist denn diese??? In Dinkelsbühl nicht – oder??? ;-)

  • 5 G.L. // Jul 31, 2009 at 14:01

    Ich faß es nicht: die bahnparallele Trasse ist zu teuer; aber eine Umgehungsstraße, die für teures Geld Einnahmeausfälle (von der Mautgebühr) bringt, soll gebaut werden. Ja sind denn unsere Politiker schizophren? Oder doch von den Spediteuren gekauft?(Man wird ja wohl noch fragen dürfen!)
    Eins ist ja wohl klar: wer sich so über die Interessen der Bürger hinwegsetzt,
    kann nicht in Anspruch nehmen, die Interessen eben dieser Bürger zu vertreten.
    Leute, im September wird gewählt!

  • 6 Ich auch // Jul 31, 2009 at 15:44

    Ich habe heute den Flyer auch bekommen. Er ist gut gemacht: ;-)
    Auf dem Titelfoto sind Zulieferer von Dinkelsbühl und Feuchtwangen fotografiert, die ja auf der B 25 sowieso fahren dürfen. So oft und so lange sie wollen!

    Auf der Bechhofener Straße fährt nur selten ein Lkw und wenn, dann wird er auch nach dem Bau einer Umgehungsstraße dort fahren.

    Es ist nicht der Durchgangsverkehr (bei einer Stichprobe nur 30 % ), der die innerstädtischen Achsen blockiert, sondern unsere schöne Ampelschaltung an der Brühlkreuzung !!!

    Nicht der Durchgangsverkehr blockiert das Einkaufen in den Märkten, sondern die Bürger selbst, die von Markt zu Markt mit dem Auto fahren müssen und keinen Schritt mehr zu Fuß machen können!!! Auch die Kids müssen ja jeden Meter gefahren werden! Kann jeder beobachten!

    Der Verkehr wird auch noch weiter durch Knittelsbach und Neustädtlein rollen – auch mit Osttrasse!!! Und wird dann noch viel, viel, viel mehr!!! Eine Umgehung wird es für diese Ortschaften nicht geben – trotz aller Versprechungen

    Auf Umwegen bekommen wir hier die Riesautobahn!
    Die Lkw gehören auf die Autobahn (deren Untergrund ist auch für den Lkw-Verkehr ausgebaut) und nicht auf die Bundesstraße – und dagegen sollte gekämpft werden , entlang der ganzen B 25 – und nicht Umgehungsstraßen, um jedes kleine Kaff.

  • 7 Altstadtblick // Aug 1, 2009 at 20:35

    Ich verstehe die ganze Aufregung nicht. War doch ohnehin klar, dass nach den Aussagen des Staatlichen Bauamtes die bahnparallele Trasse nicht verwirklicht werden wird. Dass jedoch nach der Bestätigung durch den Innenminister weiterhin diese Trasse zur Abstimmung gestellt wird, hat selbst einen erklärten Umgehungsgegner wie den Stadtrat Forkel verwundert. Wie ein derartiges Handeln in der Bevölkerung ankommt, wird der Bürgerentscheid zeigen. Den meisten wird inzwischen bewusst sein, dass es nur um diese eine Umgehung geht oder keiner. Hinzu kommt, dass spätestens im nächsten Jahr die Regelung für den Mautausweichverkehr zu kippen droht. Angesichts der jüngsten Entwicklungen kann ich nicht erkennen, dass bei den Ostumgehungsbefürwortern Grund zur Panik besteht, so wie das hier vereinzelt unterstellt worden ist. Hier scheint ebenso der Wunsch Vater des Gedanken zu sein, wie bei den Prognosen, dass auf Grund anhaltenden Widerstands der Bau einer Umgehungsstraße bis zum Nimmerleinstag hinausgezögert werden könne. Ich fürchte, jene wird die Realität schneller einholen als sie denken.

  • 8 Dekan // Aug 4, 2009 at 14:26

    @Altstadtblick

    Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. Zu hoffen bleibt, dass hier niemand einen Koller erleidet in keinem Fall.

  • 9 Altstadtblick // Aug 5, 2009 at 08:46

    @Dekan:

    Ihr Wort in Gottes Ohr! Glücklicherweise können die Dinkelsbühler über diese schwierige Frage selber entscheiden und egal wie es ausgeht dann wieder zur Normalität zurückkehren. Ihre Hoffnung teile ich übrigens uneingeschränkt!

  • 10 Anwohner // Aug 5, 2009 at 15:51

    Eine Normalität wird sicher nicht so schnell wieder einkehren in Dinkelsbühl, dazu wurde bereits zuviel Porzellan zerschlagen.

    Das Verhalten des OB und einiger seiner Gefolgsleute wird mir und vielen, vielen anderen sicherlich auf Lebenszeit unvergesslich bleiben.

    Bewusst die Spaltung einer Stadt in Kauf nehmen, als OB nicht für alle Bürger eintreten, sondern gezielt die Lebensqualität Hunderter von Menschen angreifen, um die Interessen der Speditionslobby durchzusetzen, das wird stets in Erinnerung bleiben und auch Jahre später noch Thema in dieser Stadt sein.

    Egal wie die Abstimmung ausgeht, die B 25 wird uns noch lange beschäftigen! !!

  • 11 Bernie // Aug 10, 2009 at 06:59

    Dekan // Aug 4, 2009 at 14:26

    “Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. Zu hoffen bleibt, dass hier niemand einen Koller erleidet in keinem Fall.”

    Das Namenwort Koller finde ich in diesem Zusammenhang recht interessant…

  • 12 Martin Fischer // Aug 11, 2009 at 22:38

    “Wo R e c h t zu Unrecht wird,
    wird Widerstand zur P F L I C H T !”

    (Bert Brecht 1898-1956)

    Dinkelsbühl verträgt keine Mautersparnistrasse! Weder im Westen, noch im Osten, und schon garnicht M I T T E N D U R C H !

    Doch mancher begreifts n i e , und mancher
    n o c h s p ä t e r .