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Informiert: “Begleitpersonen sind erwünscht”

28. Januar, 2009 · 6 Kommentare

Mit den Worten “Begleitpersonen sind erwünscht” schließt ein Schreiben von Dr. Christoph Glenk, der zu einem Informations- und Diskussionsabend  “über den dringend gebotenen Ausbau der B 25″ die IHK-Mitgliedsbetriebe, die Bürgermeister und die Stadt- und Gemeinderäte der Gemeinden Wilburgstetten, Dinkelsbühl, Schopfloch und Feuchtwangen einlädt. Am 05.02.20082009 wird bei dieser Veranstaltung auch Herr Arndt vom Staatlichen Bauamt sprechen, der laut IHK-Schreiben den Anwesenden “die rechtlichen, finanziellen und machbaren Rahmenbedingungen der notwendigen Baumaßnahmen” aufzeigen soll.

Das Ziel der Veranstaltung beschreibt Dr. Glenk mit den Worten: “[...] Es gilt ein Meinungsbild in die Öffentlichkeit zu transportieren, um auf die Bedeutung der Ja-/Nein-Entscheidung für unsere Zukunft aufmerksam zu machen. Ein NEIN zum weiteren Ausbau der B25 in unserem Raum wird Sie [die IHK-Mitgliedsbetriebe] und die Erhaltung der Arbeitsplätze sowie die Wirtschaftskraft der Region auf Jahrzehnte schwächen und zurückwerfen. [...]“

Lesen Sie hier das Schreiben von Dr. Glenk an die Mitgliedsbetriebe im Originalwortlaut als PDF-Datei (ca. 400 kB): IHK lädt ein

Bemerkenswert ist an dieser Stelle, wie stark sich Verbände der IHK sonst gegen die Interessen der Stadt Dinkelsbühl und ihrer Bürgerinnen und Bürger aussprechen. Der Einsatz von Dr. Christoph Hammer für die Sperrung des Mautausweichverkehrs wird vom schwäbischen Verband der Industrie- und Handelskammer scharf kritisiert.

So kann man ganz aktuell, z.B. in der heutigen Ausgabe der Süddeutschen Zeitung, nachlesen, wie der neue IHK-Präsident, Andreas Kopton, dem Bayerischen Ministerpräsidenten laut SZ “seine Forderungen” vortrug. Wörtlich heißt es in dem Artikel: “[...] Der neue Präsident der Industrie- und Handelskammer Schwaben forderte [...] ein Ende der Lkw-Sperre auf der Bundesstraße B 25 in Dinkelsbühl. ‘Herr Ministerpräsident’, sprach Kopton, ‘bitte tun Sie was, diese Sackgasse ist ein Treppenwitz.’ [...]“

Dass es der IHK nicht um die Interessen der Bürgerinnen und Bürger von Dinkelsbühl geht, zeigen beispielsweise auch folgende Presse-Zitate:

Augsburger Allgemeine vom 17.12.2008: „[…] Franz Leinfelder, Vorsitzender der IHK-Regionalversammlung Donau-Ries und selbst Logistikunternehmer, ruft zu Gegenmaßnahmen auf: ‘Wir werden mit unserer heimischen und überregionalen Wirtschaft im Schulterschluss weiter dafür kämpfen, dass diese Sperrung für unsere Spediteure und Unternehmen nicht zur Sackgasse wird.’ […]“

Augsburger Allgemeine vom 03.01.2009: „[…] Und auch die schwäbische Wirtschaft, an der Spitze die IHK in Augsburg, machte verstärkt mobil gegen den CSU-Politiker [Dr. Christoph Hammer], weil er die Sperrung der B 25 so konsequent verfolgt und dabei stets das Wohl seiner Bürgerinnen und Bürger im Auge hatte, wie er selbst sagt. […]“


Stichwort: Informiert

6 Antworten bis jetzt ↓

  • 1 Ein Freund // Jan 28, 2009 at 18:30

    Am 05.02.09 anstatt 08 – Super Seite. Viel Erfolg weiterhin.

  • 2 Robert // Jan 28, 2009 at 21:47

    Wirtschaft, Wirtschaft, Wirtschaft…. Es kommt einem bald aus den Ohren heraus… Was ist denn die treibende Wirtschaftskraft in Dinkelsbühl?? Genau!! Der Tourismus… Was braucht man für einen guten Tourismus?? Eine schöne Stadt in einer schönen Landschaft… Und genau das wurde eine Ostumgehung zerstören.
    Außerdem wie wäre es einmal pures wirtschaftsdenken zurückzustellen und sich um das Allgemeinwohl der Bürger zu kümmern?? Das wäre einmal revolutionär, Herr Hammer !!!

  • 3 Ein Freund // Jan 28, 2009 at 23:58

    Mich würde zweierlei interessieren:

    Wieviel Häuser und Bewohner an der B 25 – und zwar ab geplanter Abzweiggung der Ost-Umgehung bis Wiedereinmündung derselben in die B 25 – sind heute vom LKW-Verkehr betroffen?

    Und:

    Wieviele werden nach Fertigstellung der Ost-Umgehung vom LKW-Verkehr betroffen sein, wenn diese wie geplant gebaut wird?

    Ich schätze mal, aus der Vogelperspektive betrachhtet, dürften es mit Ost-Umgehung mehr Betroffene geben als ohne. Was also soll der Blödsinn?
    Oder hat das einen tieferen Sinn? Denkt hier manch einer schon vierspurig im Osten?

  • 4 Thomas L. // Jan 29, 2009 at 00:37

    Am 25.01.2009 stand in der Augsburger Allgemeinen folgender Satz vom neuen IHK-Präsidenten Kopton über Dinkelsbühl: “(…) Seit 40 Jahren diskutieren wir den Ausbau der B 25. Haben die 40 Jahre geglaubt, dass der Verkehr zu ihnen nicht kommt? Das gibt’s doch nicht. Es gibt aber auch andere Mittel – Häuser mit schalldichten Fenstern. Ich habe selbst welche. Und wie viele Anwohner sind denn tatsächlich betroffen? (…)”

    Ist die Versammlung der IHK in Dinkelsbühl eigentlich öffentlich?

  • 5 Christian Lampl-Mertens // Jan 29, 2009 at 23:54

    1)
    Die jetzige Wirschaftskrise wird ganz Deutschland in kurzer Zeit ganz sicher weiter zurückwerfen als irgendein angeblich fehlender Straßenausbau einen Landkreis in 40 Jahren vielleicht (!) zurückwirft.
    Aber wahrscheinlich darf man keinen technischen Sachverstand haben, um derartige Argumente verstehen oder wenigstens nachvollziehen zu können.

    2)
    Schallschutzfenster helfen auch im geschlossenen Zustand nur eingeschränkt.
    Eingebaut werden diese nur auf der Straßenseite und auch nur dann, wenn die -in Deutschland viel zu hoch angesetzten- Lärmgrenzwerte überschritten werden.
    Die drei anderen Seiten des Hauses darf der Hauseigentümer selber finanzieren (Irrtum vorbehalten).
    Nicht nur in Dinkelsbühl verbringt man den Tag auch bei offenem Fenster, ja sogar im Freien, im Garten.
    Welche Schallschutzfenster empfiehlt die IHK hierfür ???
    Es ist traurig, wie inkompetent manche Zeitgenossen daherreden.

    3)
    zur Ostumgehung gibt es eine Alternative: die bahnparallele Trasse.
    Man hört nichts von ihr, es darf nicht über sie abgestimmt werden ?
    Sehr merkwürdig das Ganze…….

  • 6 Thomas L. // Feb 3, 2009 at 19:30

    Ein Vertreter der IHK kritisiert wieder Dinkelsbühl, gibt aber erstmals zu, dass sich Speditionsunternehmen die Maut sparen wollen. Die Augsburger Allgemeine berichtet über Walter Berchtenbreiter, den neuen IHK-Vizepräsidenten von Schwaben, am 03.02.09: “Im Übrigen ist die Sperrung in Dinkelsbühl für Lkws ein Unding. Hier wird einem Wirtschaftsraum der Laden dicht gemacht. Und wir befürchten, dass das Schule machen könnte. Weil man sich die Maut sparen möchte, entsteht der Lkw-Verkehr auf Bundesstraßen. Diese Schlupflöcher gilt es zu schließen.”